2012-2020
2012
Das Jahr 2012 war für die FF Stainz ein ganz besonderes da man in diesem Jahr das 140 Jahr Jubiläum feierte .
Die FF Stainz wurde am 25.09.1872 als 37. Feuerwehr (von derzeit 767 Feuerwehren der Steiermark) gegründet und feierte daher 2012 ihr 140-jähriges Jubiläum. Der Mitgliederstand der FF Stainz betrug 2012 75 Mitglieder die in diesem Jahr 13000 ehrenamtliche Stunden für die Bevölkerung von Stainz und darüber hinaus leisteten.
Auch die Einsatzstatistik war wieder wie auch schon die Jahre zuvor hoch und umfasste 175 Einsätze.
Den Anfang des Jahres bildete wieder wie gewohnt die Wehrversammlung in der in diesem Jahr im Anschluss auch die Wahlversammlung stattfand.
HBI Anton Schmidt wurde im ersten Wahlgang wiedergewählt.
Da OBI Hannes Maier aus beruflichen Gründen sein Amt niederlegte wurde als Kommandant Stellvertreter HBI d.V. Dr. Peter Fürnschuss gewählt.
Einsätze in der Winterzeit wie z.b im Jänner wo ein PKW in unmittelbarer Nähe zum Rüsthaus erst am Dach zum liegen kam, oder im April die Bergung eines Sattelaufliegers in Müllegg stellten nicht alltägliche Einsatzszenarien in diesem Jahr dar.
Auch eine Menschenrettung mittels Drehleiter wurde in diesen Jahr durchgeführt.
Den ersten großen Höhepunkt stellte aber zweifelsohne die Teilnahme der Bewerbsgruppe beim Bundesfeuerwehrtag auf der Gugl in Linz dar.
Zum ersten Mal in der Geschichte der FF Stainz konnte sich die Bewerbsgruppe einen der begehrten 49 steirischen Startplätze sichern.
Bei vollbesetzten Rängen auf der Linzer Gugl erreichte die Bewerbsgruppe den hervorragenden 29ten Platz und konnte nun mit Stolz behaupten eine der Besten der Steiermark zu sein.
Am 22.9.2012 war es nun soweit . Die Feierlichkeiten rund um das 140 Jahr Jubiläum der FF Stainz fanden in der Mühle am Hauptplatz statt.
Bei einem umfassenden Rückblick konnte man von den Anfängen der Wehr bis hin zu derzeit modernsten Gerätschaften einen enormen Wandel im Feuerwehrwesen feststellen .
Nach dem offiziellen Festakt bei dem auch verdiente Kameraden ausgezeichnet wurden, ging es zum gemütlichen Gedankenaustausch und zur Kameradschaftspflege über.
Bei der ABI-Wahl des Abschnittes 7 wurde am Freitag,
19.10.2012 in Ettendorf, ABI Stephan Oswald, für weitere 5 Jahre von den Kommandanten des Abschnittes gewählt.
2013
Bereits im Februar des Jahres 2013 wurde im Abschnitt 7 der neue Abschnittsbrandinspektor gewählt
Im Rahmen der Ersatzwahl fand am 28.02.2013 im Rüsthaus St. Stefan die Ersatzwahl statt, bei der HBI Anton Schmidt dem aus persönlichen Gründen zurückgetretenen Stephan Oswald als neuer Abschnittsbrandinspektor beerbte.
Neben den fast schon zum Normalzustand gewordenen Einsätzen in der Winterzeit aufgrund von Schneefall gab es in diesem Jahr auch einen spektakuläreren Brandeinsatz, genauer gesagt einen Zimmerbrand in Pichling bei der einige Personen zum Glück nur leicht verletzt gerettet werden konnten.
Die Feuerwehr Stainz bzw. die ganze Marktgemeinde sorgte aber in diesem Jahr aus einem ganz anderen Grund für Schlagzeilen. Vom 21.-22. Juni 2013 fand in Stainz der 129. Landesfeuerwehrtag bzw. der 49. Landesleistungsbewerb am Sportplatz Stainz statt.
Im Vorfeld standen bereits alle Feuerwehren des Abschnitts 7 bei den Vorbereitungsarbeiten im Einsatz um einen reibungslosen Ablauf des Festaktes zu garantieren.
Knapp 4000 Feuerwehrleute marschierten an diesen Tagen vor randvollen Rängen auf den Sportplatz in Stainz ein, und Bewerbsgruppen aus der ganzen Steiermark kämpften beim Landesleistungsbewerb um Ruhm und Ehre.
Auch für die Wettkampfgruppe Stainz, die schon so oft mit Toplatzierungen für Aufsehen sorgte, war dieser Bewerb etwas ganz Besonderes da man den Heimvorteil natürlich nutzen wollte.
Nach dem 2. Platz im Silber Bewerb 2011 musste sich die Gruppe beim "Heimspiel" in der Kategorie Bronze B ganz knapp geschlagen geben, konnten sich aber den so wichtigen Podestplatz sichern.
Beim Parallelbewerb, wo die Besten der Besten gegeneinander antreten konnte sich die Gruppe aber den Sieg sichern.
Der 22. Juni wird wohl lang in Erinnerung bleiben, es war von Anfang bis Ende ein perfekter Tag der nicht nur für die Feuerwehren sondern vor allem auch für die Bevölkerung eine absolut großartige Veranstaltung darstellte.
2014
Im Juni 2014 sorgte ein langanhaltendes Sturmtief für zahlreiche Einsätze für die FF Stainz.
Auch am Bahnhof in Stainz kam es zu einem Einsatz als ein Waggon bei Verschubarbeiten entgleiste.
Am 4. Mai fand auch wieder der alljährliche Florianisonntag mit Geräte und Leistungsschau beim Rüsthaus statt der wie gewohnt von der Stainzer Bevölkerung sehr gut angenommen wurde.
Am 26.Juni kam es zu einem größeren Einsatz bei einem Wirtschaftsgebäudebrand in Zirknitz.
Da das Großtanklöschfahrzeug TLFA 4000 nun schon etwas in die Jahre gekommen war (Baujahr 1985) wurde bereits über eine Ersatzbeschaffung nachgedacht und mit dem Landesfeuerwehrverband Kontakt aufgenommen.
Seitens des Landesfeuerwehrverbandes wurde bereits eine Förderzusage für ein HLF 4 ( Hilfeleistungslöschfahrzeug) zugesagt.
2015
Im Jahr 2015 kam es zu einer Neuerung im Feuerwehrwesen mit der Einführung des BOS Digitalfunks.
Bereits Anfang des Jahres nämlich im Februar 2015 wurden intensive Schulungen mit den Kameraden durchgeführt um sie in diesem so wichtigen Bereich sattelfest zu machen .
Auch im Februar kam es zu einem Brand in der Koralmtunnelbaustelle bei der 2 SKG Träger (Sauerstoffkreislaufgeräte) der FF Stainz (Norbert und Hans Christian Harb) im Einsatz standen.
Weiters kam es kurz darauf zu einem weiteren Brand in einem Wohnhaus in Tanzelsdorfegg bei dem insgesamt 9 Wehren im Einsatz standen.
Besonders tragisch endete ein Unfall mit eingeklemmter Person auf der Landesstrasse Richtung Preding bei dem die Person zwar mittels Hydraulischen Rettungsgerät geborgen werden konnte aber kurz darauf den Verletzungen im Krankenhaus erlag.
2016
2016 kam es bereits zu Beginn des Jahres zu einem Großbrand im Herzen von Stainz.
Um 03.23 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Stainz, Wald bei Stainz und St. Stefan ob Stainz am Morgen des 05.03. zu einem Wohnhausbrand bei der sogenannten Hofermühle in Stainz laut Alarmplan alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen der Dachstuhl und weitere Teile des Gebäudes in Flammen, mehrere Personen waren in ihren Wohnungen eingeschlossen.
In zwei Wohnungen war jeweils zwei Personen der Fluchtweg durch Flammen und Rauch abgeschnitten, sie konnten über Fenster und durch die Drehleiter gerettet werden. Der erste parallel dazu vorrückende Atemschutztrupp der FF Stainz weckte eine Person, die noch in ihrer Wohnung schlief, drei Personen in einer weiteren Wohnung warteten ebenfalls bereits auf ihre Rettung durch die Feuerwehr. Alle vier konnten durch das Stiegenhaus sicher ins Freie gebracht werden. Insgesamt acht Personen verdanken damit den rasch agierenden Einsatzkräften ihr Leben, sie wurden vom ebenfalls alarmierten Roten Kreuz übernommen, erstversorgt und zum Teil ins LKH Deutschlandsberg gebracht.
Um einen umfassenden Löschangriff vornehmen zu können, wurden im weiteren Einsatzverlauf die Drehleiter Deutschlandsberg sowie die Freiwilligen Feuerwehren Rossegg, Stallhof und Ettendorf nachalarmiert. Zur Koordination des Großeinsatzes wurde das bei der FF Wildbach stationierte Einsatzleitfahrzeug angefordert, welches sich bestens bewährte, auch die FF Leibnitz unterstützte mit ihrem Atemschutzfahrzeug beim Füllen der Pressluftflaschen der Atemschutzgeräte.
Der Löschangriff über die beiden Drehleitern, die jeweils von einer Gebäudeseite Rohre vornahmen, zeigte rasch Wirkung und die Flammen konnten niedergeschlagen werden.
Insgesamt standen bei diesem Großeinsatz 14 Wehren im Einsatz
Dieses Jahr folgten aber neben diesem Großeinsatz und dem "normalen" Tagesgeschäft auch noch einige nicht alltägliche Einsätze wie z.B einen schweren Verkehrsunfall im Ortsgebiet von Rossegg im Mai oder einWohnhausbrand in St.Stefan nach einem Blitzschlag.
Erfreuliches gab es im Hinblick auf die Ersatzbeschaffung TLFA 4000 zu vermelden. Nach sehr vielen Gesprächen in einer Arbeitsgruppe und den Anbietern ist es gelungen ein hochmodernes HLF 4 (Hilfeleistungslöschfahrzeug) in Auftrag zu geben.
2017
Nach dem Auftrag für das neue HLF4 nahm dieses Projekt nun konkrete Formen an.
Im Vorfeld wurden bereits vom Wehrausschuss einige Besichtigungen von ähnlichen Fahrzeugen wie z.B das TLFA 4000 der Betriebsfeuerwehr Magna Lannach, das TLFA 4000 der Gemeinde Steinberg Rohrbach oder RLFA 2000 von Mooskirchen sowie ein HLF 4 der Stadt Hartberg besichtigt.
In der Kalenderwoche 35 wurde das Fahrgestell MAN TGM 18.340-4200-4*4-BB des neuen HLF 4 ins Rosenbauerwerk nach Leonding bei Linz überstellt.
Nun begann die Fertigung des Aufbaus, welcher in der KW 38 mit dem Fahrgestell verheiratet wurde.
Der Liefertermin konnte nun auch endgültig festgesetzt werden, das neue Fahrzeug wurde von den Mitgliedern der FF Stainz am 12.12.2017 in Leonding übernommen, anschließend erfolgte die Einschulung der Maschinisten.
Die feierliche Übergabe mit Fahrzeugsegnung wird am 6.Mai 2018 im Zuge des Florianisonntags am Hauptplatz stattfinden.
2. November kam es zu einem Wohnhausbrand in Marhof bei dem die FF Stainz gemeinsam mit der ortszuständigen FF Wald und der FF St.Stefan im Einsatz stand.
Die 79 jährige Bewohnerin wurde bei diesem Brand verletzt.
Auch die Sauerstoffkreislaufgeräteträger der FF Stainz wurden in diesem Jahr erneut zu einem Brandeinsatz im Koralmtunnel alarmiert.
2018
Mit der Indienststellung des neuen HLF 4 Ende des vorangegangen Jahres brachen für die FF Stainz neue Zeiten an
Bereits im Februar 2018 kam es zum ersten Einsatz des brandneuen HLF 4 .
Gemeinsam mit der FF Wald wurden die Kameraden der FF Stainz zu einem Küchenbrand beim Cafe Magnet alarmiert.
Da anwesende Gäste bereits erste Löschhilfe leisteten musste nur noch eine Brandnachschau durchgeführt werden.
Am 6. Mai 2018 wurde das neue HLF 4 am Hauptplatz in Stainz feierlich gesegnet.
Bei bestem Wetter wurde das neue hochspezialisierte Fahrzeug Vertretern der Politik, hochrangigen Vertretern der Einsatz Organisationen und natürlich ganz speziell der Bevölkerung von Stainz präsentiert
Fast über den ganzen Sommer 2018 kam es immer wieder Unwettereinsätzen im Gemeindegebiet von Stainz aber auch zur Hilfeleistung im gesamten Bezirk mittels dem Stützpunktfahrzeug LKWA Kran.
So wie auch im Dezember als das Kranfahrzeug in den südlichen Teil des Bezirkes alarmiert wurde um nach dem Orkan "Yves" Sturmschäden zu beseitigen.
Erfreuliches gab es von der Jugendarbeit zu vermelden.
2018 war ein Stand von insgesamt 16 Jugendlichen bei der FF Stainz zu verzeichnen.
Nachdem man vor kurzen erst das neue HLF 4 in Dienst stellen konnte , begann schon Ende 2018 erneut die Planung eines neuen Fahrzeuges da auch die Drehleiter DLK 18 mittlerweile in die Jahre gekommen war
2019
Das Jahr 2019 begann wieder traditionell mit der Wehrversammlung in der Hofermühle die diesmal auch eine Wahlversammlung war .
Da BR.d.V Dr. Peter Fürnschuß aus Dienstaltergründen das Amt des stellvertretenden Kommandaten zurücklegte musste neu gewählt werden.
Mit Robert Eibl, Andreas Maier und Robert Reczek stelten sich drei Kandidaten der Wahl die schlussendlich Andreas Maier im zweiten wahlgang für sich entscheiden konnte.
Großer Punkt in diesem Jahr stellte die Ersatzbeschaffung für die Drehleiter DLK 18 dar.
In 26 Dienstjahren hatte die DLK 18 wertvolle Dienste an der Bevölkerung geleistet, aufgrund des Alters entsprach sie jedoch nicht mehr dem technischen und taktischem Standard.
Im Mai 2018 wurde die FF Stainz seitens des Landes Steiermark von Herrn Bundesfeuerwehrrat Michael Miggitsch in seiner Funktion als Leiter des Landesfeuerinspektorats besucht. Bei diesem Besuch wurden die Anfordernisse an die neuen Drehleiter erläutert, aufgrund dessen wurde eine Empfehlung an den Landesfeuerwehrverband über eine DLK 23/12 übermittelt.
Durch die Ausschreibung des LfV wurde das Fahrgestell Mercedes Atego und der Leiterpark von der Firma Magirus bereits definiert.
Auch die FF Deutschlandsberg wurde vom Fahrzeugausschuss besucht um die Feinheiten der neuen Drehleiter auf die die bestehende Drehleiter der FF Deutschlandsberg abzustimmen.
Dem Ausschuss war es sehr wichtig die beiden im Bezirk Deutschlandsberg stationierten Drehleitern aufeinander abzustimmen um allen Feuerwehren im Bezirk die gleiche unterstützung zukommen zu lassen.
Die neue DLK 23/12 sollte am Anfang des Jahres 2020 in den Dienst gestellt werden.
Ein leichter Rückgang bei den technischen Einsätzen war in diesem Jahr zu verzeichen, dafür gab es einen Anstieg bei den Brandeinsätzen.
Neben einem Großeinsatz bei einer Lagerhalle in Stallhof bei dem das gesamte Wirtschaftsgebäude in Vollbrand stand , gab es noch einen Fahrzeugbrand in Rassach und einen Zimmerbrand bei einer Schneiderei in Stainz welche aus dem alltäglichen Einsatzgeschehen herausstachen.
Aus technischer Sicht ist auf jeden Fall die überörtliche Hilfeleistung in Wildon Aufgrund von schweren Unwettern hervor zu heben.
Im Bereich des Bewerbswesens gab es dieses Jahr zum ersten Mal, neben der bestehenden und so erfolgreichen Bewerbsgruppe Stainz I eine "neue" aus jungen Kameraden geformte Bewerbsgruppe Stainz II.
In diesem Jahr konnte zum ersten Mal Bewerbsluft geschnuppert und weiters auch beim Bezirksbewerb in St. Stefan das Abzeichen in Bronze ergattert werden.
2020
Das Jahr 2020 begann wieder traditionell mit der Wehrversammlung im Jänner.
Im Februar war bereits ein großer Tag für die Kameradinnen und Kameraden der FF Stainz. Die neue DLK 23/12 auf Mercedes Benz Atego Fahrgestell wurde feierlich übergeben.
Dieses neue Stützpunktfahrzeug wurde in den kommenden Wochen von den Maschinisten fleißig beübt um im Ernstfall gut gerüstet zu sein.
Die alte DLK 18 wurde nach Holland an einen Rauchfangkehrer veräußert.
Zu dieser Zeit konnte noch niemand damit rechnen was auf die Bevölkerung der ganzen Welt zukam.
Eine Pandemie hielt ab März 2020 die Welt in Atem.
Da der Virus Covid 19 (Corona Virus ) sich von China aus rasend schnell verbreitete und in kurze Zeit auch Österreich erreichte und dazu noch als hoch ansteckend galt, wurden strenge Verhaltensregel und Maßnahmen seitens der Bundesregierung ausgesprochen.
Diese Einschränkungen galten auch für die FF Stainz.
Als erster Schritt wurde seitens des Kommandos der Übungs und Schlungsbetrieb eingestellt und die Tätigkeiten am Rüsthaus auf das Notwendigste beschränkt.
Weiters wurden 3 Züge gebildet um bei "kleineren" Einsätzen nicht die gesamte Mannschaft zu alarmieren und so der Ansteckung auszusetzen.
Dies wurde ähnlich einem Dienstrad realisiert, jede Woche hatte ein anderer Zug Dienst.
Bei Großeinsätzen wurde Vollalarm für die gesamte Mannschaft ausgelöst.
Weiters wurden strenge Hygiene und Sicherheitsregeln im Rüsthaus realisiert.